Führungskräfte - Blog

Warum sehen Führungskräfte das nicht?

Fatima  Özer

Unsere Führungskräfte brauchen keine Unterstützung.“ Diesen Satz höre ich oft, leider viel zu oft und meistens obwohl ich weiß das es nicht so ist.

Natürlich könnte ich jetzt sagen: Klar, wir sind ein Unternehmen, wir werben auch Kunden. So wie jedes andere Unternehmen auch. Das ist normal und gehört wie die Absagen dazu.

Aber darum geht es nicht. Es geht nicht darum, ob ich einen Auftrag bekomme oder nicht.
Es geht auch nicht um meine Erfolgsquote.

Worum es mir wirklich geht:
Dass die Nachfrage nach Unterstützung da ist – sie wird nur nicht offiziell anerkannt.

Und genau da liegt das Problem.

Ich bekomme regelmäßig Nachrichten von Mitarbeitenden, die auf meine Beiträge reagieren und die mich fragen:„Warum sehen unsere Führungskräfte das nicht? Oder „Wie viele Führungskräfte kennen Probleme der Mitarbeitenden?“

Sie meinen damit:

  • die Überlastung im Team
  • die fehlende Wertschätzung
  • die kleinen, aber schmerzhaften Kommunikationsfehler
  • Themen, die lieber unter den Teppich gekehrt werden, statt offen angesprochen zu werden

Und dann frage ich mich: Warum passiert das immer wieder?

Weil Führungskräfte oft gar nicht die Tools bekommen, die sie dafür brauchen. Weil keine Weiterbildungen angeboten werden, die wirklich helfen würden.
Weil Unterstützung immer erst dann geholt wird, wenn es schon brennt und nicht wenn es gerade anfängt zu glimmen.

Die Geschäftsleitung entscheidet und sie gibt den Rahmen vor.
Doch wenn dieser Rahmen zu eng ist, wenn keine Ressourcen für Entwicklung, Reflexion und echte Unterstützung zur Verfügung stehen, dann bleibt die Führungskraft im Tunnelblick.
Nicht aus Ignoranz. Sondern weil sie es nicht besser weiß, nicht darf oder sich nicht traut.

Ich war selbst Führungskraft. Ich kenne dieses Gefühl. Es gab kein Handbuch, auch keine Anleitung, sondern nur Erwartungen.

Doch heute weiß ich:
Führung ist kein Selbstläufer. Führung braucht Reflexion, Austausch und Unterstützung.

Nicht als Zeichen von Schwäche sondern als echte Stärke.

Denn wer führt, muss nicht alles alleine wissen. Aber zuhören wäre ein Anfang.

Und genau das ist der Punkt: Es geht nicht um Schuldzuweisungen. Es geht darum, den Blick zu weiten. Zu erkennen, dass Unterstützung nicht nur im Krisenfall Sinn macht, sondern als Teil einer gesunden Unternehmenskultur.

Also frage ich dich:
Wann hast du das letzte Mal hinterfragt, was deine Führungskräfte wirklich brauchen?
Und was dein Team von dir erwartet?

Führung ist kein Titel. Führung ist eine Haltung.
Und Haltung darf man immer wieder hinterfragen.

Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Lass uns diesen Schritt zusammen gehen und deine Führungskompetenzen auf das nächste Level heben.

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