Führungskräfte - Blog

Drei ehrliche Erkenntnisse

Fatima Özer

Was ich gerne früher über Führung gewusst hätte – 3 ehrliche Erkenntnisse

Als ich das erste Mal offiziell Führungskraft wurde, dachte ich: „Okay, jetzt geht’s los – ich mach das einfach gut, menschlich und fair.“ Vor allem hatte ich 700 km von zu Hause weg eine tolle Schulung und kam am ersten Montag voller Tatendrang ins Büro. Mit so vielen Ideen, die ich am besten schon gestern umgesetzt hätte.

So einfach war’s nicht. Es ging alles schief, was schief gehen konnte.

Denn Führung war kein Seminar mit hübschem Handout, sondern eher eine Mischung aus Achterbahnfahrt, Bauchgefühl und Improvisationstheater. Und vieles, was ich damals nicht wusste, hätte mir das Leben deutlich leichter gemacht. Deshalb teile ich heute mit dir drei Dinge, die ich gerne früher über Führung gewusst hätte, vielleicht ersparen sie dir den ein oder anderen inneren Knoten.

1. Führung heißt nicht, alles zu wissen, sondern die richtigen Fragen zu stellen

In meiner Anfangszeit dachte ich, ich müsste auf alles eine Antwort haben. Schließlich war ich doch jetzt die „Verantwortliche“. Aber genau dieses Denken macht unnahbar und im schlimmsten Fall führt es sogar zum Problem.

Die besten Führungskräfte, die ich je erlebt habe, waren nicht allwissend. Aber sie waren offen. Neugierig. Fragend. Sie haben Raum für Lösungen geschaffen, statt selbst immer eine liefern zu müssen.

Merke: Wer führen will, darf sich auch führen lassen – von Fragen, von Perspektiven und manchmal vom eigenen Team.

2. Du kannst nicht jeden retten und solltest es auch nicht versuchen

Ich wollte am Anfang jede/n mitnehmen. Jede Stimmung retten, jeden Konflikt lösen. Klingt nach guter Führung? Ist es aber nicht. Es ist kräftezehrend und vor allem: unrealistisch.

Führung ist nicht das Gegenteil von Abgrenzung. Im Gegenteil: Gute Führung bedeutet auch, Grenzen zu setzen – bei anderen und bei sich selbst. Manchmal ist Loslassen die wertschätzendste Form der Weiterentwicklung.

3. Menschlich zu sein ist kein Schwächezeichen sondern ein Führungsinstrument

Tränen, Unsicherheit, Überforderung? Lange dachte ich, das hat im Berufsleben nichts zu suchen. Bis ich gemerkt habe, wie kraftvoll es sein kann, sich auch mal echt zu zeigen.

Echte Führung lebt nicht von Perfektion sondern von Verbindung. Menschen folgen Menschen, nicht Rollen. Und das bedeutet: Zeig dich. Mit Haltung. Mit Klarheit. Und mit dem Mut, nicht immer perfekt sein zu müssen. Du musst aber trotzdem nicht vor der gesammelten Mannschaft weinen 😉

Fazit:

Wäre schön gewesen, das alles früher zu wissen. Aber noch schöner ist es, dass ich es heute teilen darf. Und wenn du gerade am Anfang stehst oder dich mittendrin fragst, wie du besser führen kannst?! Dann bist du hier genau richtig.

Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Lass uns diesen Schritt zusammen gehen und deine Führungskompetenzen auf das nächste Level heben.

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