Führung braucht Übung – und zwar ein Leben lang
Führung ist kein Fahrradfahren. Du lernst es nicht einmal und kannst es dann für immer.
Eher gleicht es einem Muskel, den du regelmäßig trainieren musst. Bleibst du zu lange stehen, wirst du steif. Versuchst du, mit alten Methoden neue Herausforderungen zu lösen, wirst du frustriert.
Und doch begegnet mir immer wieder diese eine gefährliche Haltung:
„Ich bin Führungskraft – Ich weiß das. Ich kann das. Ich mache das schon seit x Jahren“
Und ich sage: Nein. Weder weißt du alles noch kannst du alles und die Jahre, die du als Führungskraft gearbeitet hast, sagen nichts aus. Zumindest nicht für immer, nicht ohne Weiterentwicklung. Denn Führung ist kein Zustand, sondern ein Prozess.
Warum Führung Übung braucht (und das nichts mit Inkompetenz zu tun hat)
Stell dir vor, du spielst Schach. Nach den ersten Partien denkst du: „Okay, ich hab’s verstanden.“
Dann trittst du gegen jemanden an, der schon zehn Jahre spielt und plötzlich merkst du: „Oh, ich weiß gar nichts.“
So ist es mit Führung.
- Je mehr Menschen du führst, desto komplexer wird es.
- Je länger du führst, desto mehr veränderst du dich selbst.
- Je unterschiedlicher die Menschen sind, desto flexibler musst du werden.
Die Annahme, dass du „fertig“ bist, ist also nicht nur naiv – sie ist gefährlich.
Führung ist wie ein Muskel – und er wächst mit der Herausforderung
Es gibt zwei Wege:
1. Der harte Weg: Stur bleiben, auf alten Methoden beharren und irgendwann feststellen, dass du nicht mehr weiterkommst.
2. Der smarte Weg: Weiter lernen, dich hinterfragen und mit den Menschen wachsen, die du führst.
Raten würde ich zu Option zwei.
Die zwei Dinge, die dich als Führungskraft wirklich wachsen lassen
1. Du wächst durch dich selbst. Führung bedeutet, sich selbst immer wieder zu hinterfragen:
- Wie hat sich meine Haltung verändert?
- Wo bin ich vielleicht zu bequem geworden?
- Welche blinden Flecken sehe ich gerade nicht?
Je ehrlicher du zu dir bist, desto stärker wirst du.
2. Du wächst durch Probleme und Konflikte. Keiner mag sie, aber seien wir ehrlich: Ohne sie würdest du nichts lernen. Jede Krise, jede Auseinandersetzung, jedes unerwartete Problem ist eine Einladung zum Wachstum.
Die Frage ist: Nutzt du sie – oder weichst du aus?
Und genau das macht es spannend, denn solange du dich bewegst, wirst du nicht steif. Solange du dich hinterfragst, wirst du nicht überheblich und solange du übst, wirst du besser.
Wer also glaubt, einmal gelernt sei für immer gemeistert, hat Führung nie wirklich verstanden.
Bist du bereit, weiterzumachen? Dann üben wir gemeinsam – jeden Tag ein bisschen mehr.
